Beschreibung
Dieses Buch will Liebhaber Gebrochener Schriften ansprechen. Die vorgestellten Schriften heißen auch „Frakturschriften“ und weisen im Vergleich zu Antiqua-, Grotesk- und anderen Runden Schriften Brechungen in der Strichführung der Buchstaben auf.
Das Buch bietet einen Einstieg in die auf den ersten Blick verwirrende Vielfalt von Frakturschriften einschließlich der setzbaren deutschen Schreibschriften, auch „Kurrentschriften“ genannt. Falls die Schriften auch heute setzbar sind, nennt es deren Bezugsmöglichkeiten.
Im digitalen Zeitalter ist das Schriftenangebot unübersichtlich geworden; viele neuere Schriften erreichen nicht die frühere Qualität geschnittener und gegossener Schriften. Außerdem sind die Namen vieler älterer Gebrochener Schriften nicht bekannt. Deshalb kann das Handbuch der Frakturschriften nicht alle setzbaren Gebrochenen Schriften enthalten, die jemals angeboten worden sind. Der Bearbeiter mußte sich auf eine möglichst umfangreiche Auswahl beschränken. Sie enthält alle bekannten und sehr viele weniger bekannte Schriften: insgesamt über 1200 Schriftmuster. Tabelle 2 zeigt die meisten Gebrochenen Schriften aus dem 19. und 20. Jahrhundert sowie viele frühere und spätere Schriften. Tabellen über die verschiedenen Stile Gebrochener Schriften, über Schriftkünstler, Schriftgießereien, die Geschichte der Satz- und Drucktechnik sowie über typographische Fachbe-griffe ergänzen den Inhalt. Ein Kapitel über den rechtlichen Schutz von Schriften erläutert die wenig befriedigenden Möglichkeiten für Schriftgestalter und Schriftnutzer. Von jeher gehörten deshalb „Schriftenklau“ und Rechtsstreitigkeiten zum typographischen Alltag.